Küsschen hier und Küsschen da, tirili, tirila, tritra, trallala und hoppsassa
Das ist das schönste auf der Welt, wenn man jemanden wirklich von ganzem Herzen gern hat. Aber es ist ebenso furchtbar, wenn es nicht ernst gemeint ist, sondern aus Krokodilstränen besteht. Falsche Zuneigungsbekundungen sind wahrlich fürchterlich.
Ein treffendes Beispiel für Falschheit und Neid wäre die Tatsache, dass Mirabellas Tante, als die Mutti von Mirabella ihr freudestrahlend ihre neue Wohnzimmereinrichtung präsentieren wollte, nichts anderes herausbrachte als "Die Blumen sind aber schön", die auf dem Tisch standen, traurig, traurig und lustig zugleich. Das erinnert mich an einen Sketch - Klassiker, in welchem der Komiker sich auf einer Pferderennbahn befand und folgendes von sich gab "Ach, ist der Rasen schön grün. Wo laufen sie denn?".
Als Mirabellas Cousine von ihrer Omi gebeten wurde Eierkuchen zu machen, antwortete sie lieb und nett "Ja, klar mach ich das" , aber hinten herum, so wie die Oma ihr den Rücken zukehrte, ließ sie Mirabella gegenüber verlauten "Jetzt muss ich auch noch Eierkuchen machen. Kann die das denn nicht alleine?". Sie hätte doch einfach ehrlich sein und sagen können, dass sie kein Bock hat. Tja, aber dann hätte sie ja ihren guten Ruf als liebes Vorzeige - Enkeltöchterchen einbüßen müssen, schlimm, schlimm. Wenn man jemandem einen Gefallen tut, dann muss man das auch gerne machen. Ansonsten kann man das lassen, wenn man hinterrücks drüber beschwert.
In Mirabellas ehemaligen Schulklasse hatten plötzlich ihre Mitschüler den Trilli, dass sich alle morgens vor Unterrichtsbeginn entweder Freundschaftsküsschen oder wenigstens die Hand zur Begrüßung geben müssen. Tja, alles schön und gut, vorausgesetzt man mag sich und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Aber da das hier weiß Gott nicht der Fall war, hob Mirabella zur Begrüßung ihre Hände, begrüßte alle im Allgemeinen und umarmte ausschließlich ihre Freunde. Alles andere wäre nichts weiter als Heuchelei und außerdem eine zeitaufwendige Arbeit gewesen. Ha, die standen alle auf dem Schulflur, wie die Orgelpfeifen nebeneinander und streckten sich, wie bei einem politischen Empfang, die Hände entgegen, wenn jemand dazu kam, wirklich lustig, jedoch leider nicht im positiven Sinne. Warum war da bloß keine Kamera zur Stelle?
Eine Mitschülerin Mirabellas Klasse hatte die Angewohnheit, wenn sie morgens den Raum betrat, ihre Arme hoch zu reißen und laut "Hallo, meine Fans" zu rufen, weil sie sich anscheinend sonst was einbildete.
Kisses here and there, tirili , tirila, tritra, trallala and hoppsassa
That's the best thing in the world when you really love someone with all your heart. But it's just as terrible when it's not meant to be taken seriously, but consists of crocodile tears. False displays of affection are truly dreadful.
A fitting example of falsehood and envy would be the fact that Mirabella's aunt, when Mirabella's mother wanted to show her her new living room furniture beaming with joy, couldn't bring out anything other than "But the flowers are beautiful", which stood on the table, sad, sad and funny at the same time. This reminds me of a classic sketch in which the comedian was at a horse track and said, "Oh, the grass is nice and green. Where are you running?".
When Mirabella's cousin was asked by her grandmother to make pancakes, she answered sweetly and kindly, "Yes, of course I'll do that", but behind her, as grandma turned her back, she let Mirabella announce "Now I have to too Make pancakes. Can't she do it alone?". She could have just been honest and said she didn't feel like it. Well, but then she would have had to lose her good reputation as a dear model granddaughter, bad, bad. When you do someone a favor, you have to be happy to do it. Otherwise you can leave it, if you complained about it from behind.
In Mirabella's former school class, her classmates suddenly had the trill that everyone had to either kiss each other in a friendly way or at least shake hands in greeting in the morning before class started. Well, that's all well and good, provided you like each other and everything is peace, joy, pancakes. But since, god knows, that wasn't the case here, Mirabella raised her hands in greeting, greeting everyone in general and hugging her friends exclusively. Anything else would have been nothing more than hypocrisy and, moreover, a time-consuming job. Ha, they all stood in the school corridor, like organ pipes next to each other and, like at a political reception, stretched out their hands to anyone who came along, really funny, but unfortunately not in a good way. Why wasn't there a camera?
One of Mirabella's classmates had the habit of throwing up her arms and shouting "Hello, my fans" when she entered the room in the morning, because she seemed to be imagining something else.
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