Follower

Samstag, 13. November 2021

Mirabella Magica



 


Mirabella Magica



1. Kapitel: Eine trostlose Welt?

Es war eine kalte, finstere und stürmische Nacht, als ein kleines Mädchen weinend durch den Wald Fauflorana rannte. Sie war völlig aufgewühlt und ihr Herz schlug panisch, babum, babum. Da sie sich oftmals umschauen musste, stolperte sie schließlich über eine Wurzel, schlug mit dem Kopf auf dem harten Waldboden auf und verlor das Bewusstsein. Die Tiere des Waldes, die noch nicht schliefen, wollten ihr helfen. Aber wie sollten sie das tun? Da kam Mutter Bär des Weges, hob sie, mit Hilfe der anderen Tiere, behutsam auf ihren Rücken und brachte sie in ihre Höhle im Zentrum des Waldes.


Am nächsten Morgen sah die, sonst stets farbenprächtige und fröhliche Welt sehr grau und trostlos aus. Nicht eine einzige Blume streckte ihr Köpfchen hinaus, nicht ein einziges Blatt wehte rhythmisch im Wind. Was war geschehen? 

"Der Herbst holt die Blätter von den Bäumen, aber es ist Sommer und so ein verbittertes Gesicht hat der Herbst auch nicht, im Gegenteil die Blätter erstrahlen in bunten Farben. Was ist nur geschehen?", fragte sich Herb, das waldälteste Stinktier. Er rief Mib, das schnellste Kaninchen, zu sich, damit sie allen Tieren Bescheid gibt, dass eine Konferenz einberufen werden muss, am besten sofort. Wenig später ging ein Raunen in der Versammlung umher. Alle redeten durcheinander, bis Herb sich wütend aufrichtete und energisch schrie: "Ruhe!" Es kehrte plötzlich tatsächlich Ruhe ein und alle blickten erwartungsvoll das Stinktier an. "Nun meine lieben Fauna- und Floraristen, ich habe diese Konferenz einberufen, weil der Himmel, wie ihr sicher schon bemerkt habt, mit Ausnahme von Herrn Maulwurf Muff natürlich, sich verdunkelt hat, obwohl der Tag schon längst angebrochen sein müsste. Ich bin ehrlich gesagt ratlos und deshalb benötige ich eure Hilfe. Ist euch irgendetwas aufgefallen, was diese Katastrophe hätte auslösen können?"

Stipsy, das Eichhörnchen meldete sich als erstes zu Wort: "Also, die Haselnüsse schmeckten gestern ein wenig fad." Mutter Wildschwein fiel ihr ins Wort: "Na und der Schlamm ist auch nicht mehr das, was er mal war." ... Es kam zu einem heillosen Durcheinander und so musste wieder Herb ein Machtwort sprechen. "Ruhe! Seit ihr denn von allen sieben Geistern verlassen? Wir müssen jetzt mehr denn je zusammenhalten und uns nicht streiten. Also, hat jemand etwas ernsthaftes vorzubringen, das unsere Situation erklären könnte?" Alles war still. Jeder überlegte, aber dann fiel Mutter Bär etwas ein: "Ja, ich. Ich habe gestern Abend ein kleines Mädchen gefunden und in meine Höhle gebracht. Es ist noch immer bewusstlos und hatte sich am Kopf verletzt." Herb wurde schon wieder böse und entgegnete "Was soll denn ein kleines Mädchen damit zu tun haben?" Mutter Bär senkte beschämt den Kopf. Die anderen Tiere, die ihr in der Nacht geholfen hatten, schwiegen lieber. Mufflig gab Herb schließlich doch zu: "Aber es ist unser einziger Anhaltspunkt. Wo sagtest du ist das Mädchen?" Mutter Bär verlor langsam ihre Röte im Gesicht und antwortete, noch immer etwas eingeschüchtert: "In meiner Höhle." Herb bemerkte das und sagte etwas beschämt: "Tut mir Leid, Mutter Bär ich wollte dich nicht anschreien. Also auf zu ihrer Höhle." Sie marschierten alle gemeinsam ins Zentrum des Waldes zur Höhle von Mutter Bär. Als sie dort ankamen und das Mädchen erblickten, war jeder von der Lieblichkeit und unvergleichlichen Schönheit des Mädchens überwältigt und alle verspürten plötzlich nur noch einen Wunsch in der Tiefe ihres Herzens, ihr zu helfen. Mib holte seinen Karottenvorrat, Mutter Wildschwein fertigte eine Schlammmaske an, Stipsy backte einen Haselnusskuchen ... Aber das alles half nichts. Sie wachte nicht auf. Zu guter Letzt bestrich Mutter Bär ihre Lippen mit dem feinsten Honig, den sie im Hause hatte, denn Essen konnte sie ja nichts. Mutter Rose legte sich mit ihren Kindern auf ihre Stirn und Herb sagte: "Nun wach doch endlich auf. Die Natur lebt und vermag auch Leben zu retten. Du bist unsere einzige Hoffnung. Nur du weißt, was uns geschehen ist. Hilf uns wieder ins Licht, ich bitte dich." Ohne es zu wissen, muss Herb einen Zauberspruch gesprochen haben, denn plötzlich umgab das Mädchen ein strahlend helles unsagbar schönes Licht, das sich im gesamten Wald ausbreitete. Die Waldbewohner wurden durchflutet von einer so wundersamen und wohltuenden Wärme und dann endlich öffnete das Mädchen die Augen. Sie strahlten wie ein Regenbogen. Es war unmöglich ihre Farbe zu bestimmen. Mit ihrem Haar verhielt es sich ähnlich. Den Tieren und Pflanzen standen die Münder vor Erstaunen weit offen. So etwas atemberaubend schönes hatten sie noch nie zuvor gesehen. Das Mädchen war noch ein wenig benommen und fragte wo es sei. Herb, der als erster die Fassung wieder fand, antwortete: "In Fauflorana." Das Mädchen lächelte zufrieden und sagte mit lieblicher Stimme: "Dann hab ich es also geschafft. Ihr müsst wissen, meine Mama ist sehr krank und nun muss ich herausfinden woran das liegt. Ich muss ihr doch helfen!!!" Mutter Bär fragte, wie sie ihr dabei helfen könnten und sie antwortete: "Auf der Erde muss schreckliches vorgehen und wir müssen die Menschen dazu bringen, damit aufzuhören, sonst wird schon bald alles im Chaos verschwinden." Sie hielt kurz inne und schrie dann auf: "Ach, ihr müsst mich ja für sehr unverschämt halten. Ich habe mich noch gar nicht bei euch bedankt, dass ihr mir Unterschlupf gegeben habt." Die Bewohner des Waldes sagten gerührt und verlegen, wie aus einem Munde: "Ach, nicht der Rede wert. Wir helfen gern." 



2. Kapitel: Eine schicksalhafte Begegnung

Mit einem Mal wurde es wieder grau im Wald und ein gewaltiger Wirbelsturm riss das Mädchen fort. Sie fiel in tiefen Schlaf und als sie wieder zu sich kam war sie plötzlich auf der Erde mitten in einem Menschen Getümmel. Menschen sind dafür bekannt, dass die Mehrheit sich leider bloß um sich selbst schert und deshalb fiel sie auch niemandem auf, mit Ausnahme von einem kleinen Mädchen, dass zu ihrer Mama sagte: "Mama guck mal, da ist ein Regenbogenkind." Die Mama war jedoch zu beschäftigt mit ihren Sorgen, entgegnete nur genervt: "Quatsch, du sollst doch nicht immer so rumspinnen!!!" und zog sie an der Hand weg. 

Unser Regenbogenkind, wie es das Kind genannt hatte, hatte große Angst. Für sie war das alles unbegreiflich. Sie spürte eine große Kälte und Leere. Dann vernahm sie plötzlich Musik. Von ihr angezogen träumte sie sich, ohne es zu wissen, wo sie sich befand, von Tokio nach Europa. Dort traute sie ihren Augen kaum. Inzwischen hatten ihre Augen ein wunderschönes grün braun mit einem graublauen Außenring und ihre Haare einen dunklen Farbton angenommen. Sie war auch gewachsen, weil die Zeit auf der Erde eine andere Bedeutung hat, als in ihrer Welt.

Die Menschen, die eben noch so hektisch und rücksichtslos gewesen waren, hatten Spaß. Sie feierten in lustigen Kostümen, erzählten eine Geschichte und sangen dazu. Unserem Regenbogenkind blieb der Mund vor lauter Begeisterung offen stehen. Sie wusste nun was ihre Aufgabe war. "Ich muss die Menschheit retten, sie davon überzeugen, nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere Menschen, Tiere und Pflanzen zu denken. Ganz gleich, welche schlimme Erfahrungen ich damals mit den Menschen machen musste. Dieser seltsame, aber auch wunderbare Ort muss beschützt werden", dachte sie. Gerade als sie diesen Entschluss fasste, wurde sie plötzlich furchtbar traurig. In dem Theaterstück war gerade der Vater eines kostümierten Menschen gestorben. Er trauerte so schrecklich herzzerreißend um ihn, dass sie nur dachte "Du brauchst doch nicht traurig zu sein. Ich bin doch da. Ich kann dich trösten." Sie weinte beinahe mit ihm und plötzlich trafen sich ihre Blicke für einen kurzen Augenblick, obwohl alles um sie herum dunkel war. Sie war mit einem Mal so durcheinander, dass sie erst gar nicht bemerkte, dass er sie von nun an beobachtete. Doch schließlich wurde es so auffällig, dass sie es gar nicht mehr übersehen konnte, denn er wandte beinahe überhaupt nicht mehr seinen Blick von ihr ab. Normalerweise ist es den meisten Leuten unangenehm, wenn sie beobachtet werden und erst recht unserem Regenbogenkind, da sie ja nun überhaupt nichts damit anzufangen wusste. Sie fühlte sich zwar schon oft von einigen Menschen beobachtet, wurde aber dann stets sehr unsicher und konnte es nicht verstehen. Aber plötzlich gefiel es ihr auf magische Art und Weise. Ja sie genoss es und tat es ihm nun gleich. Er war ihr fremd und doch schien es ihr, als würde sie ihn seit einer Ewigkeit kennen. Sie fühlte sich, als hätte sie etwas unendlich wichtiges verloren und nun wieder gefunden.

Als die Vorstellung vorbei war und er aus der Tür trat, trafen sich wieder ihre Blicke. Er lehnte sich an den Türrahmen, ganz nach dem Motto "Was kostet die Welt?". Doch sie spürte, dass das bloß Show war, um seine Unsicherheit zu verbergen. Es war wie Magie, wie ein Zwang, sie musste ihn einfach anstrahlen. Ich weiß nicht, sie konnte nicht anders, wie fremdgesteuert. Knips, an war es und verschwendete keinen Gedanken daran sich so schnell wieder abschalten zu lassen. Sie sahen wie in einen Spiegel. Ihre Herzen tanzten miteinander. Beide wussten, dass der andere ihr Gegenstück war, ihr verloren gegangener Teil, von dem sie nie etwas geahnt hatten. Er nahm all seinen Mut zusammen und ging, nachdem ihn ein Freund dazu ermutigt hatte, auf sie zu. Sie sah kurz auf seine Füße. Er zog ein Hosenbein seines schwarzen Jogginganzuges hinunter, ließ sie allerdings dabei noch nicht einmal für ein Sekündchen aus den Augen. Unser Regenbogenkind war so durcheinander, dass sie sich kurzerhand umdrehte. Gerade hatte sie noch gedacht: "Ach du Schreck, wie komm ich denn hier wieder raus? Diese Füße kommen direkt auf mich zu. Ich könnte mich einfach umdrehen, aber nein das geht nicht. So etwas macht man nicht". Da war es allerdings schon geschehen und nun stand sie da. Sie fühlte mit einem Mal das schreckliche Leid, dass diese Entscheidung mit sich bringen würde. Sie starb innerlich für einen kurzen Augenblick. Sie spürte, dass dies der größte Fehler ihres Lebens war und wollte es so gleich wieder gut machen, drehte sich wieder zu ihm um, doch er hatte sich bereits abgewandt. Sie stand nun hilflos, wie ein kleines Kind, neben ihm und sah an seinem linken Arm zu ihm hinauf und überlegte doch tatsächlich an seinem Ärmel zu zuppeln, ganz dem Motto "Du, Onkel?" nach empfunden. Sie fühlte sich so klein, so entsetzlich hilflos und durcheinander, dass sie aus lauter Verzweiflung kurzerhand davon lief. Diesen Moment der Unsicherheit nutzte das Chaos, das bereits, als sie sich beobachtet hatten, auf die beiden aufmerksam geworden war, und ergriff Besitz von ihm. Das Chaos ist der größte Feind der Liebe, wo sie ist, ist es auch. Es saugt die Liebe in solchen Momenten der Unsicherheit aus ihren Herzen und nährt damit seine Kinder Leid, Angst, Qual, Schmerz, Grausamkeit, Hass, Zerstörung, Zorn, Verrat, Verzweiflung, Enttäuschung, Betrug und Neid. Von alledem wusste ja unser armes Regenbogenkind nichts. Sie machte sich bloß schreckliche Vorwürfe, so gehandelt zu haben und obendrein hatte sie noch ihr Ziel, der Menschheit zu helfen, völlig aus den Augen verloren.

Sie fiel abermals in einen tiefen Schlaf und wachte, nach einiger Zeit, in einem warmen kuschligen Bett auf. Sie betrachtete das Zimmer, in dem sie lag. Es war sehr liebevoll eingerichtet und strahlte ein Gefühl von Geborgenheit aus, so dass sie keine Angst hatte, wo sie sich befand. Plötzlich öffnete sich die Tür und eine etwas ältere Dame betrat den Raum. Sie lächelte freundlich und ihre blauen Augen schienen dabei zu tanzen. Unser Regenbogenkind konnte es gar nicht glauben, sprang aus dem Bett, der älteren Dame um den Hals und rief aufgeregt: "Omi!" Die ältere Dame entgegnete daraufhin: "Mirabella, mein Liebes, dass ich dich noch einmal in den Armen halten darf." Ihre Augen füllten sich mit Freudentränen. Mirabella fragte "Omi?" und die Oma antwortete "Mhim?", woraufhin Mirabella aufgeregt fortfuhr "Wir wussten die ganze Zeit über nicht wo du dich aufhältst. Warst du immer schon hier?"

Ihre Umarmung löste sich. Sie setzten sich und die Omi erzählte ihrer Enkelin was geschehen war. Damals, als sie noch die Mutter der Natur war, wurde sie, ebenso wie jetzt Mirabella, von einem Wirbelsturm hierher auf die Erde getragen. Später fand sie heraus, dass dies immer geschieht, wenn die Menschen zur gleichen Zeit Haarspray oder andere Chemikalien benutzen. Die Umwelt rebelliert dann dagegen, indem sie diesen Wirbelsturm erzeugt. Etwas ähnliches geschieht, wenn die Menschen den Regenwald abholzen, Tiere töten, um Profit zu machen und der gleichen mehr. Für jeden gefällten Baum des Regenwaldes auf der Erde, mit dem die Menschen den Lebensraum zahlreicher Tiere zerstören und das Klima verändern, sterben im Wald Fauflorana zehn Bäume und für jedes Tier, das auf der Erde ermordet wird, sterben ebenfalls zehn Tiere im Fauflorana-Wald. "Das muss ein Ende haben!!!", sagte die Oma inbrünstig und mit toternster Mine. Mirabella sah sie entsetzt an und entgegnete "Aber wie?"


Mirabella schlief furchtbar unruhig in dieser Nacht, zum einen, wegen des Gespräches mit ihrer Oma und zum anderen, was im Augenblick um einiges schlimmer für sie war, weil die gestrigen Erlebnisse sie nicht mehr losließen. Man kann vor allem davonlaufen, aber eben nicht vor sich selbst und seinen eigenen Gefühlen. Genau das hätte sie jedoch am liebsten getan. Einfach nur weit weglaufen, egal wohin, aber andererseits war da dieses enorm starke Gefühl der Verbundenheit zu diesem Menschen, welches sie innerlich vor lauter Glück tanzen ließ. "Was ist nur mit mir geschehen?", fragte sie sich in einem Fort. Wie konnte so etwas möglich sein, denn er war ihr doch eigentlich völlig fremd.


Der nächste Tag brach an. Die Sonne zeigte ihr strahlendstes Lächeln, sodass es geradezu eine Sünde gewesen wäre an so einem wunderschönen Tag nicht mit ihr um die Wette zu lächeln, aber Mirabella lächelte nicht. Sie quälte sich noch immer mit diesen drängenden Gedanken herum. Obgleich sie stets ein sehr fröhliches Mädchen gewesen war, nun überwog eindeutig ihre Unsicherheit. "Sollte ich einfach noch einmal zu diesem Ort gehen und mich bei ihm entschuldigen? Was ist, wenn er mir nun böse auf mich ist, mich ignoriert oder ich wieder keinen Ton heraus bekomme? Wird er überhaupt dort sein? Vielleicht ist er mir ja auch nicht böse und freut sich mich wieder zu sehen?"

All diese Fragen stellte sie sich den ganzen Tag lang ununterbrochen, bis sie am Abend schließlich den Entschluss fasste, ihrem Herzen zu vertrauen. "Wenn ich es nicht versuche, werde ich mir ewig diese Fragen stellen", dachte sie, nahm all ihren Mut zusammen und suchte nochmals diesen wundersamen Ort auf.

Obgleich es dunkel war, sahen sie sich schon vom Weiten und lächelten sich verlegen an. In seinem Blick konnte sie die Anspannung lesen und, dass er sich fest vornahm ihr diesmal nicht stumm entgegen zu blicken, doch beide brachten nicht mehr als ein schüchternes "Hallo" heraus und liefen aneinander vorbei. Ein kleines Wort, doch ihre Herzen riefen dafür umso lauter, so laut, dass sie alles andere übertönten. Sie sah ihm traurig nach. Es war nur ein kleiner Abschied, jedoch es schmerzte sie so sehr, als wenn ein geliebter Mensch gestorben wäre, gerade so, als ob ein kleiner Teil von ihr im Sterben läge und gleichzeitig war sie unendlich glücklich ihn wieder zu sehen. Sie wollte ihm nachlaufen, schaffte es aber einfach nicht den Mut dafür aufzubringen, dabei war sie doch einzig und allein wegen ihm an diesen Ort zurückgekehrt, um sich bei ihm zu entschuldigen. Nun stand sie wieder völlig hilflos da. Was war das nur, das sie wie eine Lawine überrollt hatte, sich nun tief in ihr Herz einschloss und fortan nie wieder loslassen wollte?


Als sie wieder zuhause bei ihrer Oma war, war Mirabella noch geknickter und durcheinander, als zuvor. Was sollte das alles nur bedeuten? 


Fortan galten ihre Gedanken nahezu nur ihm und ihre Schuldgefühle verstärkten sich mit jedem Tag, der ins Land zog. Sie konnte nichts, aber auch gar nichts dagegen ausrichten, deshalb zog es sie noch im selben Monat wieder in seine Nähe. 


3. Kapitel: Ein märchenhafter Traum & Albtraum zugleich

Die Erinnerungsfetzen quälen sie, ebenso wie damals seine Anrufe, bei denen er sich nie zu Wort meldete und die ständigen Energieübertragungen sie nicht zur Ruhe kommen lassen wollten. Eine Zeit lang ließen sie sie noch nicht einmal mehr schlafen und ihr blieb keine andere Wahl als ihm alle Karten offen auf den Tisch zu knallen, um wenigstens nachts ein wenig Ruhe zu finden und neue Kraft zu schöpfen.

Es ist ein furchtbar grausames zweischneidiges Schwert. Einerseits freut man sich wie eine Mischung aus Schneekönig und Honigkuchenpferdchen, dass derjenige an einen denkt. Aber andererseits hofft man jedes mal aufs neue, dass er endlich über seinen Schatten springen und den ganzen Schlamassel aufklären würde und wird fortwährend enttäuscht. Auf Grund dieser Tatsache kommt solch ein Verhalten eben leider auch einer Quälerei oder Tortur gleich, wenn auch nicht bewusst. Anscheinend wiederholt sich alles irgendwann, wie bei einem Spiel, wenn man wieder von vorne beginnen muss, weil man sein persönliches, emotionales "Game Over" erreicht hat. Denn Mirabellas Mutti erhielt damals ebenso Anrufe dieser Art, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hatte. 

Solltet ihr einmal eine ähnliche Idee haben, bitte, bitte um Himmels Willen, seht davon ab, verwerft diesen dummen Einfall gleich wieder, sofort ab damit in den Papierkorb und sprecht lieber offen und ehrlich mit der betreffenden Person. Nur so erfahrt ihr was Sache ist. Ansonsten könnte womöglich bereits die nächste Tragödie in den Startlöchern stehen und ihren Anfang jedoch kein Ende finden. Ich denke, der Hase läuft so, je länger man etwas derartiges durchzieht, desto mehr verringert sich dein Mut dieses Spielchen zu beenden und dich vernünftig mit der betreffenden Person zu unterhalten, sie einzuladen oder dergleichen und somit schrumpft automatisch parallel dazu die Möglichkeit und Hoffnung auf eine Aussprache und ein heißersehntes Happyend. Man entfernt sich durch solch ein Verhalten kontinuierlich langsam aber sicher vom eigentlichen Ziel und das endet leider immer in Tränen. Es muss zwingend im Desaster enden und der Ausweg aus dieser Misere bleibt auf ewig versperrt.


Tja, gute Nacht, Marie, das versteht man dann anscheinend unter einem klassischen Fall von "Echt mega dumm gelaufen" und ist abzuheften unter den berühmt berüchtigten Sätzen mit X - Das war wohl nix!. Eigentlich wollte Mirabella ihm nur zeigen, dass es auf diese Weise nicht funktionieren kann, was ja ohnehin auf der Hand lag, schwieg ebenso wie er bei dem besagten Telefonat und schaltete dann die ISDN Nummer ab. Sicherlich wäre es, im Nachhinein betrachtet, bedeutend ratsamer gewesen ihm zu erklären, dass sie auf diese Weise auf keinen grünen Zweig kommen. Aber das war doch wohl offensichtlich, so wahnsinnig oft wie ihre Verabredungen in die Hose gingen bzw. buchstäblich ins Wasser fielen. Sie war extrem verunsichert, auf Grund dieses ganzen Verhaltens drum herum. Und sich immer und immer wieder aufs Neue zum Affen machen zu müssen, macht auf Dauer auch keinen Spaß.

Ich glaube ihre neue Hauptnummer und Post- und E-Mailadresse war ihm zu diesem Zeitpunkt bekannt. Wenn ihm also tatsächlich irgendetwas an ihr gelegen hätte, dann hätte er ihr, von mir aus anonym, einen Brief schreiben, in dem er ihr einen Treffpunkt  hätte nennen können. Und selbst wenn nichts weiter auf diesem Zettelchen gestanden hätte als beispielsweise "Schau doch mal dort ... nach", hätte sie den Hinweis verstanden. Es wären Möglichkeiten vorhanden gewesen, sie zu kontaktieren. Ich begreife das alles nicht und damit stehe ich gewiss nicht alleine da. Himmel, schließlich ist er nicht die Königin von Saba und selbst in einem solchen Fall finden sich Möglichkeiten, wenn man sie nur sucht. Sie hätte für nahezu alles Verständnis aufbringen können, mit Ausnahme dieses rätselhaften Geheimagenten - Verhaltens. 007 lässt freundlich grüßen. Aber wen wundert´s? Schließlich war auch damals zu Beginn der Telefon - Geschichte, als er sie höchstwahrscheinlich telefonisch zu einer Silvesterparty einladen wollte (Wie hatte er sich das bloß vorgestellt? Hätte sie etwa alles erraten, sich quasi selbst einladen und ihm aus der Nase ziehen sollen, inklusive der Adresse?), ihre Mama sie fragte wer dran sei und sie betonend ironisch entgegnete "Ich weiß nicht wer dran ist", erst einmal Schicht im Schacht, bis sie wieder in der Vorstellung saß und er, als er sie erblickte, ein freudig überraschtes "Ach" von sich gab und einen Augenblick lang vergaß zu singen. Das war ganz merkwürdig. Sie saß ihm direkt vor der Linse. Die Musik um sie herum verstummte in ihren Ohren. Sie verloren sich in ihren Blicken und es gab mit einem Mal nur noch sie beide für diesen Moment, bis ihm wieder einfiel, dass jetzt eigentlich sein Gesangspart an der Reihe wäre. Nach der Show wurde er von den Fans umringt und sah sie Hilfe suchend und traurig, nach dem Motto "Mist, jetzt können wir wieder nicht miteinander reden!"an. Aber was hätte sie denn tun sollen? Zwei mega schüchterne Dödel - Mäuschen auf dem Weg nach Disneyland, das kann ja nix Vernümftiges werden.

Sie wollte ihn nur mit dem Spruch "Ich weiß nicht wer dran ist" aus dem Busch locken und ihm damit klar machen, dass sie natürlich ihn in "Verdacht" hat und das Versteckspiel völlig unnötig ist. Doch er nahm ihn leider wörtlich und fasste ihn anscheinend als Abfuhr auf. Wenn sie tatsächlich ahnungslos gewesen wäre, hätte sie so etwas gesagt wie "Da hat sich wohl jemand verwählt" und aufgelegt, wie jeder normale Mensch.

Nebenbei bemerkt hätte er das schon merken müssen, als sie sich einmal extra mit ihrem vollen Namen am Telefon gemeldet hatte, damit er ihre Stimme zuzuordnen weiß. Denn bis dato hatten ihre Gespräche es leider nicht vollbringen können über das Wörtchen "Hallo" hinaus zu reichen. Außerdem hört man sich meist etwas anders am Telefon an. Dieser Schachzug von ihr schien ein voller Erfolg auf ganzer Linie zu sein. Sie konnte regelrecht spüren, wie er seine Ohren spitzte.

Es ist schier unglaublich, kommt schon einem achten Weltwunder gleich. Aber diese Telefonbeziehung funktionierte bis zu einem gewissen Punkt, z.B. fragte sie ihn traurig, als er mehrmals am Tag anrief, sie sich jedoch sicher war, dass er keine Zeit für sie haben konnte, da er nicht in der Stadt war, sie ihn allerdings in einer anderen Stadt besuchen wollte und das bereits mit ihm "besprochen" hatte "Oder soll ich gar nicht hin kommen?". Daraufhin klingelte es Sturm, was so viel heißen sollte wie "Doch natürlich will ich dich sehen, aber ein Treffen ist leider nicht möglich". Tja, stattdessen blickten sie sich zu Beginn der Vorstellung, als er ihr direkt Visa Vie saß, tief in die Augen und als er eigentlich einen Schlafenden mimen sollte, blinzelte er ständig, um einen Blick von ihr zu erhaschen. Hach, na wenn das nicht pure Romantik ist, weiß ich auch nicht weiter. Nach dieser Szene allerdings würdigte er sie keines Blickes mehr. Wahrscheinlich zeigte das Medikament seine Wirkung und ließ ihn alles vergessen, somit leider auch sie.

Sie hat wirklich alles erdenkliche versucht, um ihm Brücken zu bauen, gab ihr Bestes. Aber das war wohl nicht genug. Sie hatte beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt die zündene Idee, dass sie ihm eine Geburtstagskarte für eine angebliche Freundin reicht, auf welche er einen Treffpunkt schreiben sollte. Das war eine hervorragende Idee. Aber er nahm die Gelegenheit einfach nicht wahr, entweder weil ihm in dem Augenblick tatsächlich nicht bewusst war, für wen er da gerade eine Glückwunschkarte schreibt oder weil es ihm schlichtweg vollkommen egal war, wie sie sich bei diesem Spielchen fühlen muss, welchen Felsbrocken sie die ganze Zeit über im Herzen mit sich herumschleppen muss, keinen blassen Schimmer davon zu haben, wie diskret sie sich zu verhalten hat oder ob es sich um nichts weiter als Humbuck mit heißer Luft gepaart handelt, ganz klassisch nach dem Motto "Viel Lärm um Nichts".

Vorerst hielt sie diesen Einfall noch geheim und sang ihm bloß am Telefon "Lass dich überraschen" vor. Jedoch sah sie sich gezwungen ihr Vorhaben offen zu legen, da er daraufhin bei ihr sturmklingelte und sie schlussendlich einsah "Ja, ja, hast ja Recht...". Dieses panische Verhalten alarmierte sie natürlich dazu noch viel vorsichtiger zu sein, obwohl sie bereits halb blind durchs Leben wandelte, weil er es einfach nicht für notwendig erachtete sie endlich in diese Schmierenkomödie einzuweihen. Ihr blieb gar keine andere Wahl als sich so diskret wie nur irgendmöglich zu verhalten. Schließlich hätte es sich auch zweifelsohne um eine Situation der Art "Wo Rauch ist, ist auch Feuer" handeln können. Tja, das muss man leider so sagen, er hat sie wohl einfach nicht verdient, nicht ihre Freundschaft, ihr unfassbares Verständnis, noch ihre Aufopferungsbereitschaft und schon gar nicht diese unbeschreibliche innige Zuneigung und Verbundenheit, die sie ihm entgegen brachte. Ihr Herz ist, allem Anschein nach, viel zu feinfühlig, um ein halbwegs normales Leben führen zu können. In jeder Faser ihres Herzens spürt sie das und dieses Gefühl verstärkt sich mit jeder Minute, die vergeht. Er ist keine ihrer Tränen wert, noch nicht einmal einen Schuss Pulver oder die Tinte meines Kugelschreibers und dennoch würde sie ihm verzeihen, wenn er sich entschuldigen würde. Für eine wahre Freundschaft ist es nie zu spät. Die Zeit heilt eben nicht, wie man so schön sagt, alle Wunden. Der Schmerz bleibt, weil er sich wie ein Piranha entsätzlich tief in deinem Herzen fest gefressen hat und die Zeit hilft einem lediglich dabei besser mit ihm umgehen zu können. Jedoch verschwinden wird er nie. Das ist eine Illusion und sie hat es von Anfang an gespürt, ein klassischer Fall von "Ich hab´s dir doch gesagt. Aber du wolltest ja nicht hören. Nun hast du den Salat. Das Kind ist in den Brunnen der Verzweiflung gefallen und nun sieh zu wie du es wieder heraus fischst und hoffe, dass das entsetzlich schockierende kalte Wasser nicht all zu großen schaden anrichten konnte.


Was wäre gewesen, wenn sie sein Liedchen zeitiger, nicht erst nach Jahren, als sie den Mut aufbrachte nach zu schauen was er so treibt, entdeckt und sich daraufhin bei ihm gemeldet hätte? Der Schreck, als auch die Rührung sitzt ihr heut noch in den Knochen und spiegelt sich in ihren Liedern, Gedichten und Texten wider. Hätte er dann am Telefon mit ihr gesprochen? Ich weiß nicht, es ist alles so merkwürdig. Umsonst gab sie ihm schließlich nicht den Namen "Phantom des Telefons". Er steht gewiss unter einem bösen Zauberbann, aus dem er sich nur alleine zu befreien vermag. Hach, irgendwann wird schon jemand den Mumm besitzen, ihr endlich die Wahrheit aufzutischen und bis dahin bleibt alles ein riesen großes Rätsel.

Vor allem beschäftigt Mirabella seit jeher die Frage, was an einem bestimmten Tag in seinem Leben vorgefallen ist. Denn sie musste sich an diesem besagten Tag wahrhaftig im Badezimmer einschließen, als sie bei ihren Großeltern war und sich den Mund zuhalten, weil sie in einem fort schreien musste. So viele Spinnen kann es gar nicht auf einem Fleck geben, so dass sie das irgendwie hätte überspielen können, außer im Horrorfilm. So etwas ist ganz und gar nicht alltags tauglich. Wie soll man das normal denkenden Menschen erklären? Im Fauflorana Wald hätte man evtl. noch Verständnis dafür aufbringen können, aber hier in der normalen Welt? Das war wirklich schrecklich. "Was wurde ihm denn bloß an diesem Tag angetan? Konnte ihm denn niemand helfen?", fragte sie sich immer wieder.

Noch heute sind sie auf magische Weise energetisch miteinander verbunden. Aber zum Glück fährt die Energie nur noch sehr selten in ihre Stimme, so dass sie einen extrem lauten Schluckauf bekommt, geradezu losschreien muss. Seine Seele schrie um Hilfe. Aber sie konnte ihm leider nicht helfen. Das ist nun alles nicht mehr von Bedeutung, denn er hat leider viel zu selten die Aussprache mit ihr gesucht und, wenn sie verabredet waren, höchstwahrscheinlich auf Grund irgendwelcher Medikamente, nicht erkannt, sodass sie diesem Spielchen irgendwann ein Ende setzen musste, ohne Klarheit über all diese Dinge zu haben. Dabei ist aufgeben ihr eigentlich ein Fremdwort. Doch sie hat schmerzlich begreifen müssen, dass er ihr böser Zwilling ist, da das Chaos von ihm Besitz ergriffen hatte. Wie sollte sie immer und immer wieder eine hierfür erforderliche unerschöpfliche Kraft aufbringen, um ihr Dornröschen - Phantom des Telefons wach zu küssen?

Womöglich hätte sie ihm helfen, zumindest moralische Unterstützung geben, können. Jedoch hätte er sich dazu ihr anvertrauen müssen und nicht nur in einem Moment der Schwäche oder vielmehr im Medikamentenrausch Andeutungen machen, dass er leider schon sehr lange sehr krank sei, er nur noch in sein Bettchen möchte, aber allein, mit einer ruckartigen Kopfbewegung auf seine Kollegin deutend, die hinter ihm stand. Er sagte, dass es schon doof ist, wenn man nicht mehr weiß was man tut oder getan hat und andere einem das nur sagen. Mirabella konnte das alles gar nicht so schnell verarbeiten. Ihr fiel im Augenblick nichts besseres ein als ihm gute Besserung zu wünschen, als er sich bereits umgedreht hatte, um Autogramme zu geben. Sie hätte ihm so wahnsinnig gerne geholfen, wollte ihm über den Arm streicheln, damit er sich besser fühlt, traute sich aber nicht. Das hatte ihr einen viel zu großen Schock versetzt. Anschließend blickte er zum Himmel und fantasierte "Jetzt schneit es auch noch". Sie hätte ihm gerne zur Seite gestanden. Aber bekam keine Gelegenheit dazu. Sie fuhr extra in andere Städte, um sich dort mit ihm zu treffen. Aber da er nach der Vorstellung nicht mehr wusste, wer sie ist, blieb ihr leider keine andere Wahl, als unverrichteter Dinge von Dannen zu ziehen. Sie lernten sich praktisch ein zweites Mal zum ersten Mal kennen und verstanden sich prächtig. Jedoch war die Verwirrung in ihr zu groß, als sie ihn fragte, ob er damals ihren Brief bekommen hätte, in welchem sie sich für die Umdrehaktion entschuldigte und er sich weder an sie, noch an die Situation oder den Brief erinnern konnte, ihr aber tröstend über den Arm streichelte. sie schreckte einen kurzen Moment zurück, so dermaßen schockierend und verstörend war für sie dieses Erlebnis. Das Kartenhaus um sie herum drohte augenblicklich einzustürzen. Als sie wieder im Auto saß, um mit ihrem Papa nach Hause zu fahren, schrie seine Seele wieder nach ihr oder um Hilfe, je nach Interpretation. Der Groschen war wohl endlich gefallen. Hätte sie sich nur noch länger mit ihm unterhalten, dann wäre das in ihrer Gegenwart geschehen. Jegliche Probleme hätten sich in Luft aufgelöst und alles hätte sich gewiss zum Guten gewandelt. Sie wäre am liebsten aus dem Auto gesprungen und zu ihm gespurtet. Jedoch hatte sie keine Ahnung wo sie nach ihm suchen sollte. Was übrig blieb war ein Meer aus Tränen. Auf die Dauer hält das der stärkste Bulle nicht aus und geht daran zu Grunde, wenn er dem kein Ende setzt. Mirabella ist anscheinend sehr stark, sonst hätte sie diese Tortur über Jahre hinweg nicht ausgehalten. Dabei wäre es doch so einfach gewesen, wenn er am Telefon mit ihr gesprochen hätte. Wieso war das nicht möglich oder war alles nur Teil eines mysteriösen Spiels, bei dem sie nie mitspielen wollte? Die geheimnisvolle 007 - Nummer zog irgendwann nicht mehr, weil sie sich als eine absolute 00 - Nix Nummer entpuppte. Warum hatte er kein Vertrauen zu ihr? Dieser Schmerz sitzt tief, leider viel zu tief. 

Vielleicht haben sie sich beide Unrecht getan? Zuerst hat er ihr Unrecht getan, dann sie ihm und schließlich ging das dann immer so weiter und das Unheil nahm seinen Lauf. Sie hätten einfach nur einmal vernünftig miteinander reden müssen. Denn mit einem derartigen Chaos drumherum gelangen, selbst Menschen, die sich ohne Worte zu verstehen vermögen, an einen Punkt, an dem alles zusammen kracht und sie nichts weiter tun können als hilflos zuzusehen. Mirabella spielte blind und taub, also völlig ahnungslos dieses seltsame Spielchen mit. Jedoch wurde ihr nicht der heiß ersehnte Wahrheitsblumentopf überreicht, sondern erhielt bloß eine Mogelpackung. Denn sie fand sich urplötzlich ohne Rettungsring in einem Meer aus Fragen, Erinnerungen, Tränen, Verzweiflung, Wut, Misstrauen, Resignation und Unverständnis wieder, in dem kleine Inselchen, bestehen aus Träumen und längst verblichener Hoffnung schwimmen. Sie strandet abwechselnd auf einer dieser rätselumwobenen Inseln und schlägt sich dort durchs Dickicht, um endlich in einer Ruine den Schatz der Wahrheit zu entdecken.

Menschen sind wahrhaftig eigenartige Wesen. Wieso lassen sie zu, dass das Chaos oder irgendetwas, irgendjemand Macht über sie gewinnt und schließlich zum Nachteil aller Menschen verändert? Die Welt braucht gute, einfühlsame und keine bösen oder nur auf ihren eigenen Vorteil bedachte, rücksichtslose Menschen. So herzensgut wie sie ist und immer war, um so böser und ich-bezogener ist er nun anscheinend geworden, eben das genaue Gegenteil von ihr. Sie hätte nie im Leben jemandem das antun können, was er ihr mit diesem Telefon - Spielchen angetan hat. Doch ihn trifft vielleicht keine Schuld. Er war bestimmt einfach nur zu schwach und hatte dem Chaos nichts entgegenzusetzen.

Was uns nicht umbringt macht uns bekanntlich stärker. Vielleicht sind gerade solche Erfahrungen als besonders wertvoll zu betrachten. Wer nie für einen kurzen Moment seinen Finger in eine Flamme gehalten hat, weiß auch nicht wie heiß sie tatsächlich ist. Er kann es nur erahnen.

Aber aufgeben möchte Mirabella die Menschheit dennoch nicht. Dazu glaubt sie einfach viel zu fest daran, dass alles letztendlich gut wird, wenn nur alle Menschen zusammen halten würden. Nur wie bringt man sie dazu an einem Strang zu ziehen und nicht einzig egoistische Ziele zu verfolgen? Ja, das ist die große Preisfrage! Verzaubern kann man die Menschen in diesem Falle nicht. Dieser Zauber muss aus eigener Überzeugung geschehen, zählt allerdings dann zu den stärksten und wunderbarsten von allen. 

Das Chaos der Unterwelt dringt leider viel zu häufig an die Oberfläche in unsere Welt und wir haben alle die Pflichtaufgabe es wieder dorthin zu befördern, wo es hingehört.


4. Kapitel: Mehr Schein als sein oder mehr sein als Schein?

Ach herrjemine, die magische Prinzessin von Herzensgut Naivy und der Witzbold von Prinzenschein, irgendwann dachte sie, er wolle sie mit diesem seltsamen Verhalten vor irgendetwas oder jemandem beschützen. Aber das ist doch auch albern, wenn man es recht bedenkt. Sie wollte unbedingt herausfinden,wieso sie diese starke Verbindung zu ihm verspürt. Doch das wurde ihr verwährt. Wahrscheinlich ist es besser so, wie es ist. Ihre Energien sind einfach zu stark. Allem Anschein nach hatte auch er manchmal auf der Bühne diese seltsamen Energieübertragungen, die er natürlich zu vertuschen und überspielen versuchte, zum Glück mit Erfolg. Hätten sie sich tatsächlich getroffen, wäre womöglich das ganze Universum eingestürzt oder zumindest wäre es aus den Fugen geraten. Vielleicht wären alle Naturgesetze umgekehrt worden. Wer weiß das schon? Wenn zwei solch starke Energien freigesetzt werden, kann alles passieren und nichts ist mehr unmöglich. Sie hüpfte so manches Mal in die Höhe oder wurde gegen die Rückenlehne des Sessels, auf dem sie gerade saß, gedrückt. Bei ihrer letzten Begegnung nach Jahren, als sie in einer seiner Vorstellungen saß, riss es sie beinahe von der Bank, so dass sie auf den Schoß eines anderen Zuschauers gefallen wäre. Das konnte sie zum Glück verhindern, indem sie sich mit aller Macht dagegen stemmte. Aber seine Rückenschmerzen, die er bekundete, übertrugen sich für einen Moment auf sie. Sie schossen ihr in den Rücken, so dass ihr ein leises "Oh, sch...(das böse Wort)" entfleuchte. Außerdem wurde sie schon wieder komisch von einem seiner Kollegen angesehen. Wahrscheinlich zählte auch dieser zu den eingeweihten Personen.

Gänsehautschauer, Energierauschen, Bein-, Arm- oder Bauchkribbeln sind noch die leichteste Form dieser Energieübertragungen. Das verleiht doch dem Spruch "Na, wer denkt denn da an dich?", den man zu hören bekommt, wenn jemand einen Schluckauf hat, sogleich eine ganz andere tiefgründigere Bedeutung. Man hat seine persönliche Klimaanlage, seinen persönlichen eingebauten Piepser und Weckdienst. Wie praktisch, unglaublich und fürchterlich zugleich doch diese Vorstellung ist, wenn man alles von jemandem auf magische Weise mitbekommt, quasi blind und taub von der ersten Reihe aus, zusieht und hört, es allerdings nicht zuzuordnen weiß, gerade so als hätte man ein scheinbar endloses unsichtbares Bändchen an sich gebunden und wenn der andere am anderen Ende zieht macht sich das eben bemerkbar. Man fühlt, dass etwas geschieht. Jedoch greifbar, verständlich und schlüssig ist es nicht. Vielleicht hätte sie irgendwann einmal fliegen können, hier auf der Erde und nicht nur an ihrem Heimatort Galaxynia. Bereits vor dem "Handschlag mit Folgen" war diese Verbindung so stark, dass sie beim Gesangswettbewerb seine Anwesenheit spürte, noch bevor ihre Schwester es ihr mitteilte und, als sie ihn eines Tages im Theater besuchen wollte, sie ein kurzer Kälteschauer überkam und auf diese Weise spürte, dass er nicht da sei, noch bevor sie sich bei der Kassiererin nach der heutigen Besetzung erkundigte. Was sollte das alles nur bedeuten? Wie war das alles nur möglich? Es war für sie wie eine fremde Sprache, die sie einfach nicht verstehen konnte, ganz gleich wie sehr sie es auch versuchte. Ist diese Verbindung vergleichbar mit der, die zwischen Zwillingen besteht? Es bleibt ihr alles ein Rätsel, das ihr so riesengroß erscheint wie das, weshalb sich Menschen von dem bösen Chaos einnehmen lassen und nicht dagegen ankämpfen. Sind sie zu schwach oder gaukelt ihnen das Chaos vor, sie würden den richtigen Weg wählen? War es das Chaos, das sie wegdrückte? Wer weiß, was sich noch alles übertragen hat, noch immer überträgt oder übertragen würde, hätten sie sich tatsächlich einmal aussprechen können? Anscheinend gibt es Wesen, die sich voneinander fern halten müssen, ebenso wie ein Schaf die Gesellschaft eines Wolfes nie wirklich schätzen lernen kann, sondern die Flucht ergreifen wird und muss. Aber gerade eine derartig starke Energie muss doch zu etwas nutze sein. Vielleicht gelingt es Mirabella die Menschheit endlich aufzurütteln. Wenn jemand mit solch mächtigen Energieströmungen und der, damit verbundenen, Willenskraft das nicht schafft, wer dann?

Alleine mit ihrer Gedankenkraft brachte sie es damals bereits schon fertig, als sie ihren silbernen Schlangenring auf dem Spielplatz in der Schule verloren hatte und sich zuhause wünschte, er wäre in ihrer Spielkiste, die sie gerade auskippte, ihn tatsächlich wieder erscheinen zu lassen. Als sie ein anderes Mal in der Küche "Kochshow" spielte und überlegte "Ich könnte mir ja jetzt einen Tee kochen", schaltete sich wie von Zauberhand der Wasserkocher an. Sie erlebte schon einige Male Déjà-vus, z. B. wenn ihre Mama ihr etwas erzählte, das gerade in einem Radio - oder TV - Bericht gesendet wurde, entgegnete sie, sie hätte ihr das doch bereits gestern erzählt, sie sich eine brandneue Folge einer Serie ansah, jedoch das Gefühl hatte, sie würde sie bereits kennen oder als sie plötzlich träumte, die Sänger ihrer Lieblingsband würden sich in Monster verwandeln und ihre Schwester am darauf folgenden Morgen erzählte, dass sie sich tatsächlich in ihrem nächsten Musikvideo in Monster verwandeln. Das konnte sie doch gar nicht wissen. Als eine Freundin ihrer Mama sie mit Reiki behandelte, staunte die Freundin nicht schlecht, dass ihre Hand während sie ihre Stirn berührte, bzw. mit ihrer Hand darüber schwebte, sehr warm wurde und Mirabella empfand die Berührung, als eine Form von Elektrizität, gerade so als würde sie ihr ein Kabel an die Stirn halten und wenn die Hand ihre Stirn verließ bekam sie es sofort mit, wie bei einem Magnet oder dergleichen, wirklich eigenartig. Während der Behandlung wurde der Raum anscheinend von ihrer Energie erfüllt, denn ihre Mama und ihre Schwester fühlten sich wie in Trance. Ihre Körper wurden schwer und  sie empfanden einen momentlang so wie sie sich, leider viel zu oft, fühlt.

Damals als Mirabella an einem Bonbon zu ersticken drohte, da sie sich ruckartig nach einem heruntergefallenen Heft bückte und der Bonbon ihr nun die Luft abschnürte, ihr schwarz vor Augen wurde und sie traurig in Gedanken fragte, ob sie jetzt ihre Familie verlassen müsse, antwortete ihr eine geheimnisvolle Stimme. Sie kann sich leider nicht mehr an die genauen Worte des Engels entsinnen. Jedoch erinnert sie sich daran, dass sie ganz ruhig wurde und dann ihr die Idee kam, den Bonbon hoch zu würgen, was ihr zum Glück gelang. Ihre Mama fragte sie anschließend, als sie sich an den Mittagstisch setzte, ob alles okay sei, weil sie so blass aussah. Sie behielt dieses Erlebnis lieber vorerst für sich, da sie wusste, dass sie keinesfalls mit einem Bonbon herumturnen, sondern sich nur ruhig hinsetzen darf.

Mirabella sollte als normaler Mensch aufwachsen. Aber sie war meilenweit davon entfernt normal zu sein. Also, wieso sollte sie es noch weiterhin versuchen und sich schließlich bis zur Unkenntlichkeit verbiegen lassen?


Bevor ich euch die Geschichte weiter detailierter erzählen kann, benötigt Mirabella erst einmal eine umfangreiche Bergsteigerausrüstung, einen oder besser gleich eine ganze Kompanie an Sturzhelmen, massig Flaster, eine Deponie an Taschentüchern, ein doppeltes oder besser dreifaches Manegennetz und am allerbesten sollten ihr noch Scheuklappen verpasst werden, damit sie die Aufzeichnungen erst gar nicht zu Gesicht bekommt. Doch so weit ist noch nicht und es ist fraglich ob sie es jemals sein wird.


5. Kapitel: Das Wiedersehen zweier Seelen, die doch Eins zu sein scheinen

Mirabella hatte aus dem Internet erfahren, dass das Theater, in dem er zu diesem Zeitpunkt spielte, zu einem Tag der offenen Tür einlädt. "Vielleicht finde ich ja diesmal endlich die richtigen Worte, um mich bei ihm in aller Form zu entschuldigen", dachte sie.


Kapitel: Ein Handschlag mit Folgen


#MirabellaMagica





a 



Chapter 1: A desolate world?

It was a cold, dark, and stormy night when a little girl ran crying through the forest of Fauflorana. She was completely agitated and her heart was beating in panic, babum, babum. Because she often had to look around, she eventually tripped over a root, hit her head on the hard forest floor and lost consciousness. The animals of the forest, who were not yet asleep, wanted to help her. But how should they do that? Then Mother Bear came along and, with the help of the other animals, carefully lifted her onto her back and took her to her den in the center of the forest.


The next morning, the otherwise colorful and happy world looked very gray and desolate. Not a single flower stretched out its little head, not a single leaf blew rhythmically in the wind. What happened? 

"Autumn takes the leaves from the trees, but it's summer and autumn doesn't have such a bitter face either, on the contrary, the leaves shine in bright colors. What just happened?" Herb, the forest eldest skunk, wondered. He called Mib, the fastest rabbit, to tell all the animals that a conference had to be called, preferably right away. A little later, a murmur went around the assembly. Everyone was talking at once until Herb sat up angrily and yelled energetically, "Silence!" Suddenly it was actually quiet and everyone looked at the skunk expectantly. "Now my dear fauna and florarists, I called this conference because, as you will have noticed, with the exception of Mr. Mole Muff of course, the sky has darkened, although the day should have dawned long ago. I'm honestly at a loss and that's why I need your help. Did you notice anything that could have caused this catastrophe?"

Stipsy the squirrel was the first to speak up: "Well, the hazelnuts tasted a little bland yesterday." Mother wild boar interrupted her: "Well, the mud isn't what it used to be either." ... It came to a shambles and so Herb had to speak the word of power again. "Silence! Have you all been abandoned by all seven spirits? Now more than ever we need to stick together and not fight. So does anyone have anything serious to say that might explain our situation?" Everything was silent. Everyone thought about it, but then Mother Bear came up with something: "Yes, me. I found a little girl last night and brought me to my den. She is still unconscious and has hurt her head." Herb got angry again and said " What should a little girl have to do with it?" Mother Bear bowed her head in embarrassment. The other animals that had helped her in the night preferred to remain silent. Grumpily, Herb finally admitted: "But it's our only clue. Where did you say the girl is?" Slowly, Mother Bear lost her blush and, still a bit intimidated, replied, "In my den." Herb noticed this and said, a little embarrassed, "Sorry, Mother Bear, I didn't mean to yell at you . So let's go to her den." They all marched together to the center of the forest to Mother Bear's den. When they got there and saw the girl, everyone was overwhelmed by the girl's loveliness and incomparable beauty, and all suddenly felt only one wish the depth of her heart to help her. Mib got his stash of carrots, Mother Boar made a mud mask, Stipsy baked a hazelnut cake... But none of that helped. She didn't wake up. Finally, Mother Bear smeared her lips with the finest honey she had in the house, because she couldn't eat anything. Mother Rose lay down on her forehead with her children and Herb said: "Now wake up. Nature is alive and can save lives. You are our only hope. Only you know what happened to us. Help us back to normal light, please." Without knowing it, Herb must have cast a spell, because suddenly the girl was surrounded by a bright, unspeakably beautiful light that spread throughout the forest. The forest dwellers were flooded with such a wondrous and soothing warmth and then the girl finally opened her eyes. They shone like a rainbow. It was impossible to determine their color. It was the same with her hair. The mouths of the animals and plants were wide open in astonishment. They had never seen anything so breathtakingly beautiful. The girl was still a little dazed and asked where it was. Herb, the first to regain his composure, replied, "In Fauflorana." The girl smiled contentedly and said in a lovely voice: "So I made it. You must know, my mom is very ill and now I have to find out why. I have to help her!!!" Mother Bear asked how they could help her and she replied, " Terrible things must be happening on Earth and we must get people to stop it or soon everything will fall into chaos." She paused for a moment and then cried out, "Oh, you must think I'm very impertinent. I haven't even thanked you for giving me shelter." The inhabitants of the forest said, touched and embarrassed, as if from one mouth: "Oh, not worth mentioning. We're happy to help." 



Chapter 2: A fateful encounter

Suddenly it turned gray again in the forest and a violent hurricane tore the girl away. She fell into a deep sleep and when she woke up again she was suddenly on the ground in the middle of a crowd. People are known for the sad fact that the majority only cares about themselves and that's why no one noticed, except for a little girl who said to her mom, "Mom look, there's a rainbow child." However, the mother was too busy with her worries, only replied annoyed: "Nonsense, you shouldn't always be crazy like that!!!" and pulled her away by the hand. 

Our rainbow child, as the child called her, was very scared. It was all incomprehensible to her. She felt a great cold and emptiness. Then she suddenly heard music. Attracted to her, without knowing where she was, she dreamed of going from Tokyo to Europe. There she could hardly believe her eyes. By now her eyes had turned a beautiful green-brown with a gray-blue outer ring and her hair had turned a dark shade. She had also grown because time on earth has a different meaning than in her world.

The people who had just been so hectic and ruthless were having fun. They celebrated in funny costumes, told a story and sang along. Our rainbow child's mouth dropped open with excitement. She now knew what her task was. "I have to save humanity, convince them to think not only of themselves but also of other people, animals and plants. No matter what terrible experiences I had with people at that time. This strange but also wonderful place must be protected," she thought. Just as she made that decision, she suddenly felt terribly sad. In the play, the father of a man in costume had just died. He was grieving for him so terribly heartbreaking that she just thought " You don't have to be sad. But I'm here. I can comfort you." She almost cried with him and suddenly their eyes met for a brief moment, although everything around them was dark. She was suddenly so confused that she didn't even notice that he was leaving her "But eventually it became so obvious that she couldn't help but notice it because he almost never took his eyes off her. Normally, most people get uncomfortable when they're being watched, especially our rainbow child, since she didn't know what to do with it at all. She often felt like she was being watched by some people, but then she always became very insecure and couldn't understand it. But suddenly she liked it in a magical way. Yes, she enjoyed it and now did the same for him. He was a stranger to her and yet it seemed to her that she had known him for an eternity. She felt as if she had lost something infinitely important and now found it again.

When the performance was over and he stepped out the door, their eyes met again. He leaned against the door frame, true to the motto "What's the cost of the world?". But she felt that it was just for show to hide his insecurity. It was like magic, like a compulsion, she just had to beam at him. I don't know, she couldn't help it, like externally controlled. Knips, it was on and didn't waste a thought about letting it switch off again so quickly. They looked like in a mirror. Their hearts danced together. Both knew that the other was their counterpart, their lost part of which they had never known. He plucked up courage and, encouraged by a friend, approached her. She glanced at his feet. He pulled down one pant leg of his black jogging suit, but didn't take his eyes off her for even a second. Our rainbow child was so confused that she turned around without further ado. She had just thought: "Oh my gosh, how do I get out of here? These feet are coming straight at me. I could just turn around, but no, that's not possible. You don't do something like that". But since it had already happened and now she was standing there. Suddenly she felt the terrible sorrow that this decision would entail. She died inside for a brief moment. She felt that this was the biggest mistake of her life and wanted to make up for it right away, turned back to him, but he had already turned away. She was now standing helplessly, like a small child, next to him and looked up at his left arm and actually considered tugging at his sleeve, along the lines of "You, uncle?" felt like. next to him and looked up at his left arm and actually considered tugging at his sleeve, along the lines of "You, Uncle?" felt like. next to him and looked up at his left arm and actually considered tugging at his sleeve, along the lines of "You, Uncle?" felt like. She felt so small, so terribly helpless and confused that she ran away out of sheer desperation. The chaos, which had already become aware of the two when they had observed each other, used this moment of uncertainty and took possession of it. Chaos is love's greatest enemy, wherever it is, so is it. It sucks love from their hearts in such moments of uncertainty, feeding its children suffering, fear, anguish, pain, cruelty, hatred, destruction, anger, betrayal, despair, disappointment, betrayal and envy. Our poor rainbow child knew nothing of all this. She only blamed herself terribly for having acted like that and on top of that she had completely lost sight of her goal of helping humanity.

She fell into a deep sleep again and after a while woke up in a warm, cozy bed. She looked at the room she was lying in. It was furnished very lovingly and exuded a feeling of security, so that she wasn't afraid of where she was. Suddenly the door opened and a slightly older lady entered the room. She smiled kindly and her blue eyes seemed to dance. Our rainbow child couldn't believe it, jumped out of bed, hugged the elderly lady and shouted excitedly: "Omi!" The older lady then replied: "Mirabella, my dear, that I may hold you in my arms one more time." Her eyes filled with tears of joy. Mirabella asked "Omi?" and the grandma replied "Mhim?" to which Mirabella excitedly continued " We didn't know where you were the whole time. Have you always been here?"

Her hug broke. They sat down and grandma told her granddaughter what had happened. Back then, when she was still the mother of nature, she was carried here to earth by a hurricane, just like Mirabella is now. She later found that this always happens when people use hairspray or other chemicals at the same time. The environment then rebels by creating this hurricane. Something similar happens when people cut down the rainforest, kill animals for profit and more. For every tree felled in the rain forest on earth, with which humans destroy the habitat of numerous animals and change the climate, ten trees die in the forest of Fauflorana and for every animal that is murdered on earth, ten animals also die in the forest of Fauflora . "


Mirabella slept terribly restlessly that night, on the one hand because of the conversation with her grandmother and on the other hand, which was a lot worse for her at the moment, because yesterday's experiences couldn't let her go. You can run away from everything, but not from yourself and your own feelings. But that's exactly what she would have liked to do. Just run far away, no matter where, but on the other hand there was this enormously strong feeling of connection to this person, which made her dance with sheer happiness inside. "What happened to me?" she asked herself in a fort. How could such a thing be possible, because he was actually a complete stranger to her.


The next day dawned. The sun was at its brightest, so it would have been a sin not to smile with it on such a beautiful day, but Mirabella wasn't smiling. She was still struggling with those urgent thoughts. Although she had always been a very happy girl, now her insecurity clearly outweighed her. "Should I just go back to that place and apologize to him? What if he gets mad at me, ignores me, or I get stuck again? Will he be there at all? Maybe he is me too not angry and happy to see me again?"

She asked herself all these questions continuously throughout the day, until in the evening she finally made the decision to trust her heart. "If I don't try, I'll ask myself these questions forever," she thought, gathering up all her courage and visiting this wondrous place again.

Although it was dark, they saw each other from afar and smiled at each other in embarrassment. She could read the tension in his eyes and that he was determined not to look at her silently this time, but both of them couldn't bring out more than a shy "Hello" and walked past each other. A small word, but their hearts cried all the louder for it, so loud that they drowned out everything else. She looked after him sadly. It was only a small farewell, but it hurt her so much, as if a loved one had died, just as if a small part of her was dying and at the same time she was infinitely happy to see him again. She wanted to run after him, but just couldn't find the courage to do so, even though she had only come back to this place because of him, to apologize to him. Now she was completely helpless again. What was it that had rolled over her like an avalanche, locked itself deep in her heart and from then on never wanted to let go?


When she was back at her grandmother's, Mirabella was even more broken and confused than before. What was all this supposed to mean? 


From then on, her thoughts were almost exclusively for him and her feelings of guilt increased with each passing day. There was nothing she could do about it, absolutely nothing, so she was drawn back to him that same month. 


Chapter 3: A fairytale dream and nightmare at the same time

The scraps of memory torment her, just like his phone calls back then, when he never spoke and the constant energy transfers wouldn't let her rest. For a while they wouldn't even let her sleep and she had no choice but to slam all her cards face down on the table to at least get some rest at night and gather new strength.

It is a terribly cruel double-edged sword. On the one hand, like a mixture of snow king and honey cake horse , you are happy that the person is thinking of you. But on the other hand, you keep hoping every time that he would finally jump over his shadow and clear up the whole mess and you're disappointed all the time. Due to this fact, such behavior is unfortunately tantamount to torture or torture, even if not consciously. Everything seems to repeat itself at some point, like a game when you have to start all over again because you've reached your personal, emotional "game over". Because Mirabella's mother also received calls of this kind at the time after she had separated from her boyfriend. 

If you ever have a similar idea, please, please for heaven's sake, refrain from it, discard this stupid idea immediately, put it in the wastepaper basket immediately and rather speak openly and honestly with the person concerned. That's the only way you'll find out what's going on. Otherwise, the next tragedy might already be in the starting blocks and its beginning, however, will not end. I think the rabbit runs like this, the longer you pull something like this through, the more your courage decreases to end this little game and have a reasonable conversation with the person concerned, invite them or the like and thus the possibility and hope automatically shrinks in parallel a debate and a long-awaited happy ending. Such behavior slowly but surely moves you away from the actual goal and unfortunately it always ends in tears. It has to end in disaster and the way out of this misery remains blocked forever.


Well, good night, Marie, that's apparently understood as a classic case of "really stupid" and should be filed under the infamous sentences with X - That was probably nothing!. Actually, Mirabella just wanted to show him that it couldn't work that way, which was obvious anyway, was silent like he was during the said phone call and then switched off the ISDN number. Certainly, in hindsight, it would have been a lot more advisable to explain to him that they wouldn't get anywhere that way. But that was obvious, as often as their appointments went awry or literally fell through. She was extremely unsettled by all the behavior around it. And having to make a fool of yourself over and over again

I believe he knew her new main number and postal and e-mail address at this point. So if he had really cared about her, he would have written her, anonymously for that matter, in which he could have given her a meeting place. And even if nothing else had been written on this piece of paper than, for example, "Have a look there...", she would have understood the hint. There would have been ways to contact them. I don't get it, and I'm certainly not alone in that. After all, he's not the Queen of Sheba, and even if that were the case, there are opportunities if you look for them. She could have sympathized with almost anything, except for that mysterious secret agent behavior. 007 says hello. But who is surprised? After all, it was also back then at the beginning of the telephone story, when he most likely wanted to invite her to a New Year's Eve party by telephone (How had he imagined that? Should she have guessed everything, practically invited herself and pulled out of him, including the Address?), her mum asked her whose turn it was and she replied ironically, "I don't know whose turn it is", first a shift in the shaft, until she sat back in the performance and he, when he saw her, uttered a happily surprised " Oh" and forgot to sing for a moment. That was very strange. She sat right in front of his lens. The music around her fell silent in her ears. They lost each other in their eyes and suddenly there was only the two of them for this moment, until he remembered that it was actually his turn to sing. After the show he was surrounded by the fans and looked at them for help and sadly, like "Shit, we can't talk to each other again!". But what should she have done? Two mega shy dwarfs - little mice on the way to Disneyland, that can't be anything sensible.

She just wanted to lure him out of the bush with the saying "I don't know whose turn it is" and make it clear to him that of course she "suspects" him and that the game of hide-and-seek is completely unnecessary. Unfortunately, he took it literally and apparently took it as a rebuff. If she had really been unaware, she would have said something like "Someone must have dialed the wrong number" and hung up like any normal person.

Incidentally, he should have noticed that when she called the phone with her full name so that he could identify her voice. Unfortunately, up to now their conversations hadn't been able to go beyond the word "Hello". Also, you usually sound a little different on the phone. This move of hers seemed to be a complete success across the board. She could almost feel his ears pricking up.

It's almost unbelievable, it's like an eighth wonder of the world. But this phone relationship worked up to a point, e.g. she asked him sadly when he called several times a day but she was sure he couldn't have time for her as he was out of town while she was in town wanted to visit another city and had already "discussed" it with him "Or should I not come at all?". Then the bell rang, which should mean something like "Of course I want to see you, but unfortunately a meeting is not possible". Well, instead, at the beginning of the show, as he sat her straight in Visa Vie, they locked eyes and when he was supposed to be pretending to be a sleeper, he kept blinking to catch her glimpse. uh, Well, if that's not pure romance, then I don't know what is. After this scene, however, he didn't look at her anymore. The drug probably showed its effect and made him forget everything, so unfortunately she did too.

she has really tried everything possible to build bridges for him, did her best. But that probably wasn't enough. For example, at a later point in time she had the brilliant idea of ​​handing him a birthday card for an alleged girlfriend, on which he should write a meeting point. That was an excellent idea. But he just didn't take the opportunity, either because he really wasn't aware who he was writing a greetings card for at the moment or because he simply didn't care how she must feel about this little game, which boulder she died lugging around in her heart all the time, not having a clue how discreet to behave or if it's nothing more than humbucking paired with hot air,

For the time being she kept this idea secret and just sang to him on the phone "Let yourself be surprised". However, she felt compelled to disclose her intentions, as he then rang her alarm bell and she finally agreed "Yes, yes, you're right...". Of course, this panicky behavior alarmed her to be even more careful, even though she was already walking through life half-blind, because he just didn't feel it necessary to finally initiate her into this sleazy comedy. She had no choice but to behave as discreetly as possible. After all, it could undoubtedly have been a "where there's smoke, there's fire" kind of situation. Well, unfortunately you have to say it like that, he probably just didn't deserve her, not her friendship, her incredible understanding, nor her willingness to make sacrifices and certainly not this indescribable deep affection and connection that she showed him. Her heart is, by all appearances, much too sensitive to lead a halfway normal life. She feels that in every fiber of her heart and this feeling grows stronger with every passing minute. He's not worth any of her tears, not even a shot of powder or the ink in my pen, and yet she would forgive him if he apologized. It's never too late for true friendship. Time doesn't heal all wounds, as the saying goes. The pain stays because it's horribly lodged deep in your heart like a piranha, and time only helps you deal with it better. However, he will never go away. It's an illusion and she felt it from the start, a classic case of "I told you so. But you wouldn't listen. Now you have the salad. The child has fallen into the well of despair and now fish it out again and hope the horribly shocking cold water didn't do too much damage.


What would have happened if she had discovered his little song earlier, not years later, when she had the courage to look up what he was up to and then got in touch with him? The shock as well as the emotion is still in her bones and is reflected in her songs, poems and texts. Would he then have spoken to her on the phone? I don't know, it's all so strange. After all, she didn't give it the name "phantom of the telephone" for nothing. He is certainly under an evil magic spell from which he can only free himself. Hach, at some point someone will have the guts to finally tell her the truth and until then everything will remain a huge mystery.

Above all, Mirabella has always been concerned with the question of what happened on a certain day in his life. Because she really had to lock herself in the bathroom on that day when she was with her grandparents and cover her mouth because she had to keep screaming. There can't be that many spiders in one place that she could have covered that somehow, except in the horror movie. Something like this is not at all suitable for everyday use. How do you explain that to normal thinking people? In the Fauflora forest one might have been able to understand this, but here in the normal world? That was really awful. "What was done to him that day? Couldn't anyone help him?" she kept asking herself.

Even today they are energetically connected to each other in a magical way. But fortunately the energy only very rarely enters her voice, so that she gets extremely loud hiccups and almost has to scream. His soul cried out for help. But unfortunately she couldn't help him. All of that is no longer important, because unfortunately he rarely sought to talk to her and, when they had an appointment, most likely because of some medication, didn't recognize it, so that she had to put an end to this little game at some point  without being clear about it to have all these things. Giving up is actually a foreign word to her. But she had to painfully realize that he is her evil twin, because chaos had taken hold of him. How was she supposed to summon up the inexhaustible strength required for this over and over again to kiss her sleeping beauty - phantom of the telephone awake?

She might have helped him , at least given him moral support, be able. However, he should have confided in her and not just in a moment of weakness or rather in a drug intoxication hint that he had unfortunately been very ill for a long time and that he only wanted to go to his bed, but alone, with a jerky movement of his head to his Pointing to a colleague standing behind him. He said it's stupid when you don't know what you're doing or have done and other people just tell you. Mirabella couldn't process it all that quickly. The only thing she could think of at the moment was to wish him a speedy recovery when he had already turned to sign autographs. She would have loved to help him so much, wanted to stroke his arm to make him feel better, but didn't dare. That had given her too much of a shock. Then he looked up at the sky and fantasized "Now it's snowing too". she would have happy to help him. But didn't get the chance. She went to other cities especially to meet him there. But since he no longer knew who she was after the performance, she unfortunately had no choice but to leave Dannen without having achieved anything. They practically met each other for the first time a second time and got along really well. However, the confusion in her was too great when she asked him if he had received her letter back then, in which she apologized for the turning action and he could neither remember her nor the situation or the letter, but comforting her caressed the arm. she flinched for a moment, she was so shocked and disturbed by the experience. The  house of cards around them threatened to collapse instantly. As she sat back in the car to drive home with her dad, his soul cried out for her again, or for help, depending on your interpretation. The penny had finally dropped. If she had only talked to him any longer, it would have been in her presence. Any problems would have vanished into thin air and everything would certainly have changed for the better. She would have liked to jump out of the car and sprint to him. However, she had no idea where to look for him. What was left was a sea of ​​tears. In the long run, even the strongest bull can't stand it and will perish if he doesn't put an end to it. Apparently Mirabella is very strong, otherwise she would not have endured this torture for years. It would have been so easy if he had spoken to her on the phone. Why wasn't that possible or was it all just part of some mysterious game she never wanted to play? At some point, the mysterious 007 number stopped working because it turned out to be an absolute 00 - nothing number. Why didn't he trust her? This pain runs deep, unfortunately far too deep. 

Maybe they both wronged each other? First he wronged her, then she wronged him, and then it just went on and on and the disaster took its course. They just needed to have a reasonable chat with each other. Because with such chaos around, even people who can understand each other without words get to a point where everything crashes and all they can do is watch helplessly. Mirabella played this strange little game blind and deaf, completely clueless. However, she was not presented with the long-awaited truth flower pot, but only received a sham. Because she suddenly found herself without a lifebelt in a sea of ​​questions, memories, tears, despair, anger, distrust, resignation and incomprehension, in the small islet, consist of dreams and long-faded hope swim. She alternately strands on one of these mysterious islands and fights her way through the thicket to finally discover the treasure of truth in a ruin.

Humans are truly peculiar creatures. Why do they allow chaos or anything, anyone to gain power over them and eventually change them to the detriment of all humans? The world needs good, compassionate people, not bad or self-serving, ruthless people. As good-hearted as she is and always was, he has now apparently become all the more evil and self-centered, just the exact opposite of her. She could never have done to anyone what he did to her with that phone game. But maybe it's not his fault. He was definitely just too weak and had nothing to oppose the chaos.

It is well known that what does not kill us makes us stronger. Perhaps such experiences are to be regarded as particularly valuable. Anyone who has never held their finger in a flame for a brief moment does not know how hot it actually is. He can only guess.

But Mirabella doesn't want to give up on humanity. She simply believes far too firmly that everything will be fine in the end if only everyone would stick together. But how do you get them to pull together and not only pursue selfish goals? Yes, that's the big question! You can't enchant people in this case. This magic must be done by one's own conviction, but then it is one of the strongest and most wonderful of all. 

Unfortunately, the chaos of the underworld erupts in our world far too often, and we all have a duty to put it back where it belongs.


Chapter 4: More appearances than reality or more than appearances?

Oh my goodness, the magical princess of Herzensgut Naivy and the prankster of Prinzenschein,  at some point she thought he was trying to protect her from something or someone with this strange behavior. But that's also silly when you think about it. She was dying to find out why she feels this strong connection to him. But she was denied that. It's probably better the way it is. Her Energies are just too strong. Apparently he too sometimes had these strange transfers of energy on stage, which he of course tried to cover up and cover up, fortunately with success. Had they actually met, the whole universe might have collapsed, or at least it would have fallen apart. Perhaps all the laws of nature would have been reversed. Who knows? When two such powerful energies are released, anything can happen and nothing is impossible anymore. She often jumped up or was pushed against the back of the chair she was sitting on. The last time they met in years, when she was sitting in one of his performances, she nearly fell off the bench and onto another spectator's lap. Luckily she was able to prevent that by resisting it with all her might. But the back pain he was professing transferred to her for a moment. They shot her in the back, making a soft "Oh, sh...(the bad word)" escape. In addition, she was again being looked at strangely by one of his colleagues. He was probably one of the people who were initiated.

Goose bumps, rushing energy, tingling in legs, arms or stomach are the lightest form of this energy transmission. That immediately gives a whole different, more profound meaning to the line "Well, who's thinking of you?", which one hears when someone has the hiccups. You have your personal air conditioner, personal built-in beeper and wake-up call. How practical, unbelievable and terrifying at the same time this idea is when you magically hear everything from someone, almost blind and deaf from the front row, watching and hearing but not being able to place it, just as if you had a seemingly endless tied to himself with an invisible ribbon and when the other pulls on the other end, it just makes itself felt. You feel something happening. However tangible it is neither understandable nor conclusive. Perhaps she could have flown at some point, here on Earth and not just in her hometown of Galaxynia. Even before the "Handshake with Consequences" this connection was so strong that she felt his presence at the singing competition even before her sister told her and when she wanted to visit him at the theater one day, she felt a brief shiver and that's how sensed he wasn't there even before she asked the cashier about today's occupation. What was all this supposed to mean? How was all this possible? It was like a foreign language to her that she just couldn't understand no matter how hard she tried. Is this connection comparable to that that exists between twins? It all remains a mystery to her that seems as huge to her as that why people allow themselves to be taken in by the evil chaos and do not fight against it. Are they too weak or does the chaos fool them into thinking they are choosing the right path? Was it the chaos that pushed her away? Who knows what else has been transmitted, is still being transmitted or would be transmitted if they had actually been able to express themselves? Apparently there are beings who must keep their distance from each other, just as a sheep can never really appreciate the company of a wolf but will and must flee. But just such a strong energy must be useful for something. Perhaps Mirabella will finally be able to shake up humanity.

With the power of her mind alone, when she lost her silver snake ring in the playground at school and wished it was in her toy box, which she was dumping on the floor at home, she managed to actually make it appear again. Another time when she was playing "cooking show" in the kitchen and thought "I could make myself some tea now", the kettle switched on as if by magic. She has experienced déjà vu a number of times, e.g. B. if her mom told her something that was on a radio or TV report, she would say she had told her that yesterday, she was watching a brand new episode of a series, but she felt like she would already know her or when she suddenly dreamed the singers of their favorite band would turn into monsters and the following morning her sister said that they actually turn into monsters in their next music video. She had no way of knowing. When a friend of her mother treated her with Reiki, the friend was amazed that her hand became very warm while she touched her forehead or hovered her hand over it and Mirabella felt the touch as a form of electricity, just like that like she was holding a cable to her forehead and when the hand left her forehead she noticed it immediately, like a magnet or something, really strange. During the treatment, the room seemed to be filled with her energy, as her mom and sister felt like they were in a trance.

Back then, when Mirabella threatened to choke on a candy because she bent down abruptly after a booklet had fallen and the candy was choking her breath, her eyes went black and she sadly asked in her thoughts whether she had to leave her family now, she answered a mysterious voice. Unfortunately, she can no longer remember the exact words of the angel. However, she remembers becoming very quiet and then she had the idea of ​​choking up the candy, which luckily she managed to do. Her mom then asked her as she sat down at the lunch table if everything was okay because she looked so pale. She preferred to keep this experience to herself for the time being, as she knew that she was not allowed to twirl around with a candy, just sit quietly.

Mirabella should grow up as a normal person. But she was miles from normal. So, why should she keep trying and eventually allow herself to be bent beyond recognition?


Before I can tell you the story in more detail, Mirabella first needs extensive mountaineering equipment, one or even better a whole company of crash helmets, lots of flaster, a dump of handkerchiefs, a double or better triple ring net and, best of all, you should wear  blinkers so that she does not see the recordings in the first place. But it's not that far yet and it is questionable whether it will ever be.


Chapter 5: The reunion of two souls that seem to be one

Mirabella found out from the internet that the theater where he was playing at the time was hosting an open day. "Maybe this time I'll finally find the right words to formally apologize to him," she thought.


Chapter:  A handshake with consequences


#MirabellaMagica









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich fahre und kurve🚘🚗🛺 stets mit ´ner Sondergenehmigung📑🔖 durch´s Leben😊!

  Ich fahre und kurve🚘🚗🛺 stets mit ´ner Sondergenehmigung📑🔖 durch´s Leben😊! 📺 Ich: "Die Ärztin😷 kann hier gleich mal erzählen ...